Blogs
Mangelnde kulturelle Anpassung führt am häufigsten zu Schwierigkeiten während der Entsendung. Der Economist Verlag berichtet von einer Studie in der 418 Befragte aus 77 Ländern mitteilten, dass die größte Herausforderung der Expats kulturelle und nationale Konflikte mit dem Personal seien. Genauso viele Personalverantwortliche benennen die Unfähigkeit der ausländischen Mitarbeiter, sich den kulturellen Rahmenbedingungen unterzuordnen und ein Drittel wiederum macht sprachlichen Schwierigkeiten für das Scheitern der Entsendung verantwortlich. Darüber hinaus sind Gehaltsunterschiede zwischen dem ausländischem und dem lokalen Personal sowie Überheblichkeit seitens der Expatriates für Konfliktgründe ursächlich. Ein weiterer Grund für den vorzeitigen Abbruch eines Auslandsengagements ist die Unzufriedenheit des jeweiligen Lebenspartners mit der neuen Lebenssituation im fremden Land.
Probleme für Expatriates
9 % Generelles Fehlen von Respekt gegenüber den ausländischen Managern
16% Unangemessener Lebensstandard oder schlechte Lebensqualität
16 % Mangelndes interkulturelles Training vor dem Auslandseinsatz
25 % Arroganz und Überheblichkeit ausländischer Manager
28 % Ärger über Gehaltsunterschiede zwischen Expatriates und lokalen Managern
33 % Ausländische Manager beherrschen die lokale Sprache nicht
42 % unterschiedliche Führungsstile und Arbeitsvorschriften
47 % Unfähigkeit ausländischer Manager, die Kultur zu verstehen
50 % Kulturelle und nationale Konflikte mit dem Personal
Quelle: The Economist Intelligence Unit Limited 2010
Idealerweise durchläuft ein potenzialer Expatriate einen Vorbereitungsprozess von mindestens sechs Monaten. In dieser Zeit und während der Entsendung lösen unterschiedliche Phasen einander ab.
- Auswahlprozess mindestens 6 Monate vor der Entsendung. Kennenlernen des Entsendelandes mindestens für eine Woche durch Reisebegleitung ggf. mit der Familie und erstes Kennenlernen der ausländischen Firma
- Vorbereitungsphase (Ausarbeitung des Entsendvertrags: Dauer, Vergütung, Positionsbeschreibung, Rückkehrklausel, usw.). Klärung des sozialversicherungsrechtlichen Status des Expatriates. Klärung des steuerechtlichen Status usw.
- Interkulturelles Training gegebenfalls Sprachkurs
- Eingewöhnungsphase: Kennenlernen der Unternehmenskultur und Strukturen sowie des Arbeitsteams. Aufbau sozialer Kontakte. Interkulturelle Eingewöhnung zu Abmilderung eines Kulturschocks
- Umsetzungsphase: Durchführung des Projekts
- Abschlussphase (sechs Monate vor Ende der Entsendung). Rückabwicklung in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung. Klärung des Aufgabenbereichs und Neudefinition der beruflichen Position im alten Unternehmen
- Reintegrationsphase: Evaluation der Entsendung